Schulprogramm

Die IGS Schaumburg stellt sich vor    

Eine Schule für Alle

Die IGS Schaumburg ist eine vierzügige Gesamtschule, in der alle Kinder gleichermaßen herzlich willkommen sind, möglichst lange voneinander und miteinander lernen und die Schullaufbahn so lange wie möglich offengehalten wird, so dass jede*r Schüler*in[1]  Zeit hat sich zu entwickeln. Als ‘Eine Schule für Alle‘ nehmen wir Kinder mit ganz verschiedenen Lernbiographien bei uns auf. Wir beschulen Schülerinnen und Schüler mit allen möglichen Grundschulempfehlungen, Bedarfen an sonderpädagogischer Unterstützung und auch einige besonders Begabte. Bereits drei Jahre nach der Schulgründung und damit seit 20 Jahren beschulen wir Kinder mit Bedarf an Sonderpädagogischer Unterstützung (BASU) in der IGS Schaumburg. 

Wir beginnen in der Sekundarstufe I (SI) mit Jahrgang 5 und haben eine eigene Oberstufe (SII). In unserer Schule lernen und arbeiten 1073 Schüler*innen, 115 Lehrkräfte aller Schulformen und weitere Fachkräfte zusammen.

Zu Beginn jedes Schuljahres nehmen wir im 5. Jahrgang ca. 110 Schüler*innen in 4 Klassen auf. Da seit Einrichtung unserer Schule im Jahre 1991 jedes Jahr mehr Kinder für den neuen 5. Jahrgang angemeldet werden, als wir aufnehmen können, wird ein differenziertes Losverfahren für die Aufnahme durchgeführt. Dies gewährleistet, dass wir eine sehr leistungsheterogene Schüler*innenschaft aufnehmen, d. h. Schüler*innen aus allen Leistungsbereichen. Seit dem Schuljahresbeginn 2013/14 sind wir eine Schwerpunktschule für alle Unterstützungsbedarfe (Lernen (LE), Geistige Entwicklung (GE), Emotional/Sozial (ES), Hören (H), Sehen (S), Körperlich/Motorisch (KM)) und nehmen seitdem alle Kinder mit BASU, die sich bei uns bewerben (ca. 3 pro Klasse) auf, sofern es unsere Kapazitäten zulassen. Durch die gleichmäßige Verteilung dieser Schüler*innen auf alle vier Klassen eines Jahrgangs haben wir den Schritt von der Integration zur Inklusion vollzogen. In den vier Klassen findet überwiegend gemeinsamer Unterricht statt, der sich für die Schüler*innen mit Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung am Kerncurriculum der „Förderschule Schwerpunkt Lernen“ oder dem der „Förderschule Schwerpunkt Geistige Entwicklung“ orientiert, diese Kinder und Jugendlichen aber so weit wie individuell möglich mit den Lernanforderungen und Bewertungsmaßstäben der IGS konfrontiert. Klassenlehrer*innenteams, Fachlehrkräfte, Förderschullehrkräfte, eine Erzieherin, pädagogische Fachkräfte und Schulbegleiter*innen arbeiten dort gemeinsam im Team, d.h. sie beraten und entscheiden über die bestmögliche Förderung und Forderung aller Schüler*innen. (siehe auch unter INKLUSION)

Unsere Schule ist auf zwei Standorte aufgeteilt, die Oberstufe befindet sich ca. zwei Kilometer vom Hauptgebäude entfernt in einer Außenstelle in der Innenstadt. Mehr als die Hälfte unserer Förderschulkolleg*innen ist ebenfalls an mehreren Standorten eingesetzt. Die Oberstufe beginnt in Jahrgang 11 zurzeit sechs- bis achtzügig. Gut die Hälfte der Schüler*innen wechselt aus unserer SI in die Oberstufe, die anderen kommen überwiegend aus den anderen IGS des Landkreises. Obwohl alle Schüler*innen den Erweiterten Sekundarabschluss I erreicht haben, weisen sie sehr unterschiedliche Bildungsbiographien auf.

 

Wir sehen in der Unterschiedlichkeit der Schüler*innen, Lehrer*innen und Mitarbeiter*innen die Chance, möglichst viel voneinander und miteinander zu lernen, um so optimale Ergebnisse für jeden Einzelnen zu erreichen.

 

Das bedeutet für uns, dass alle Kinder mit ihren Eltern willkommen sind, die mit uns zusammen in unserer Schulgemeinschaft leben und lernen wollen.

Um jedem*jeder Schüler*in gerecht zu werden und ihn*sie individuell unterstützen zu können, hat jede Klasse in der SI ein Klassenlehrer*innenteam, in der Regel bestehend aus einem Mann und einer Frau. Diese beiden Klassenlehrer*innen, die ihre Klasse wenn möglich von Jahrgang 5 bis Jahrgang 10 begleiten, unterrichten ihre Klasse in möglichst vielen Fächern, damit sie jedes Kind mit seinen Stärken und Schwächen kennen lernen und eine Klassengemeinschaft optimal wachsen kann.

An unserer Schule ist Teamarbeit eine wichtige Schlüsselqualifikation und daher arbeiten die Klassenlehrer*innen eines Jahrgangs in einem Jahrgangsteam zusammen, das sich regelmäßig trifft, um die Entwicklung der Schüler*innen zu begleiten, den Unterricht gemeinsam zu planen und die Organisation im Jahrgang abzusprechen.

Um auch die Teamfähigkeit unserer Schüler*innen zu stärken, sitzen sie in Tischgruppen zusammen, in der sich die Heterogenität der Klasse widerspiegelt. Diese Tischgruppen werden zu Beginn der SI häufiger gewechselt, damit sich die Schüler*innen in unterschiedlichen Situationen gut kennen lernen und möglichst mit allen erfolgreich zusammenarbeiten können. In den Klassenratsstunden, die in allen Jahrgängen im Stundenplan fest verankert sind, lernen die Schüler*innen, durch demokratisches Handeln Verantwortung zu übernehmen, gemeinsame Aktivitäten zu planen und durchzuführen. Im Jahrgang 5 ist das Klassenlehrer*innenteam in den Klassenratsstunden dabei, danach einer von beiden Klassenlehrer*innen im Halbjahreswechsel.

Zur individuellen Lernbegleitung, die der Förderung von Stärken und Überwindung von Schwächen dient, dokumentieren wir für jeden*jeder Schüler*in seine individuelle Lernentwicklung, indem wir ab Jahrgang 6 jeweils am Ende des 1. und des 3. Quartals fachliche Rückmeldungen in schriftlicher Form an die Schüler*innen und Eltern herausgeben. (in Jahrgang 5 erst ab dem 3. Quartal). Diese Informationen werten die Lehrkräfte in Konferenzen außerdem regelmäßig aus und beschließen individuelle Forder- bzw. Fördermaßnahmen.

Mit den Schüler*innen aller Jahrgänge führen wir einmal pro Halbjahr einen Schüler*innensprechtag durch. Mit Hilfe des Lernplaners bereiten sich die Schüler*innen darauf vor, indem sie anhand von Übersichten über schulisch relevante Sozialkompetenzen und Lern- und Arbeitstechniken ihren Lernstand selbst einschätzen. In Einzel- oder Gruppengesprächen wird über die Entwicklung und eventuelle Probleme gesprochen und gemeinsam nach Lösungen gesucht. Dabei werden neue Ziele vereinbart, schriftlich im Lernplaner festgehalten und schließlich von allen Beteiligten (Schüler*innen, Lehrer*innen, Eltern) unterschrieben.

 

Wir legen Wert auf optimale Förderung und Bildung der Schülerinnen und Schüler in einem angstfreien Arbeitsklima.

 

Im Zentrum unserer Arbeit steht der Unterricht, in dem sowohl fach- und prozessbezogene als auch methodische und soziale Kompetenzen vermittelt werden.

Die Fachkolleg*innen haben aufgrund der Kerncurricula schuleigene Arbeitspläne bzgl. der Fachinhalte aber auch der Methoden und Techniken zum Lernen und Arbeiten und Kompetenzraster erarbeitet, auf deren Grundlage die Kollegen im Jahrgangsteam Jahresarbeitspläne erstellen. Für die einzelnen Unterrichtseinheiten werden Arbeitspläne und Checklisten entwickelt, die den Schüler*innen sowohl individuelles Lernen als auch die Selbsteinschätzung ihrer eigenen Leistungen ermöglichen.

Ein besonderer Schwerpunkt unserer Schule bildet die sogenannte Lernwerkstatt, angelehnt an das finnische Modell der Lernklinik. In der Lernwerkstatt findet einerseits eine fachspezifische Förderung in Kleingruppen statt. Dazu gehören die Lesewerkstatt, DAZ für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund und Fördergruppen in Mathematik und Englisch. Für Jahrgang 5 wird nach Bedarf auch ein Förderkurs Arbeitstechniken eingerichtet. Andererseits dient die Lernwerkstatt aber auch der Betreuung von verhaltensauffälligen Schülerinnen und Schülern, die im Unterricht nachhaltig gestört haben und, mit einem Laufzettel und Aufgaben versehen, eine Auszeit erhalten und in die Lernwerkstatt geschickt werden. Nach einer dreimaligen Wiederholung der Auszeit wird ein Informations- und Beratungsgespräch zwischen den Eltern, dem Klassenlehrerteam und unserem Sozialpädagogen anberaumt; im Falle einer sechsmaligen Wiederholung entscheidet eine pädagogische Konferenz über weitere Maßnahmen. (siehe auch unter INKLUSION)

Auch Schülerinnen und Schüler, die über eine besondere Begabung verfügen oder besondere Leistungen erbringen, treffen sich im Rahmen der Pfiffikus-AG im Drehtürmodell während der Unterrichtszeit stattfindet, in der Lernwerkstatt.  Hier bekommen die Schüler Raum und Zeit, eigene Themen selbstständig zu erarbeiten und sie anschließend auf vielfältige Art und vor unterschiedlichen Gruppen zu präsentieren.

Außerdem arbeitet die IGS Schaumburg seit einigen Jahren mit Stadthäger Schulen und Kindergärten im Kooperationsverbund für Begabungsförderung SHG 2 Stadthagen zusammen, um besonders begabten Kindern Herausforderungen über die eigene Schule hinaus anzubieten.

Unser pädagogisches Konzept und unsere gezielten Fördermaßnahmen sorgen dafür, dass kaum ein*e Schüler*in unsere Schule ohne Abschluss verlässt. In unserer Schulform gibt es kein Sitzenbleiben und daher wiederholt ein*e Schüler*in ein Schuljahr nur in Ausnahmefällen, z. B. nach längerer Abwesenheit von der Schule durch Krankheit, Kuraufenthalt o. ä. nach ausführlicher Beratung des Klassenlehrer*innenteams mit dem betreffenden Schüler und seinen Eltern.

Mit Beginn des 5. Jahrgangs können sich die Schüler*innen für die Teilnahme an einer Musikklasse entscheiden. In dieser Musikklasse erlernen sie im 5. und 6. Schuljahr ein Orchesterinstrument bzw. Gesangsunterricht. Zur Teilnahme am Musikprojekt sind keine musikalischen Vorkenntnisse notwendig.

Im Wahlpflichtbereich ab Jahrgang 6 können sich die Schüler*innen für das Erlernen einer zweiten Fremdsprache (Französisch oder Spanisch) entscheiden. Diejenigen, die keine zweite Fremdsprache erlernen, wählen zwei Werkstätten, die aus dem Arbeit-Wirtschaft-Technik-Bereich angeboten werden. Ab Jahrgang 7 gibt es für die Schüler*innen, die keine zweite Fremdsprache gewählt haben, Angebote aus den Bereichen Naturwissenschaften, Musik, Kunst, Informatik, Theater, Sport, Technik, Hauswirtschaft, Werken und Gesellschaftslehre.

Im fächerübergreifenden Wahlpflichtkurs „Schulgarten“ planen, gestalten und pflegen unsere Schüler*innen verantwortungsbewusst den Schulgarten und die Pflanzen in unserem Schulgebäude.

Die sozialen Kompetenzen schulen wir durch regelmäßige Sozialtraining-Module, unterstützt durch die der Schulsozialarbeit. Begleitend findet ein soziales Kompetenztraining auf der Grundlage von Lions Quest ab Jg. 5 durch die Klassenlehrkräfte statt. Daran knüpfen die Projekte „Suchtprävention, Gewaltfreie Kommunikation, Umgang mit sozialen Medien“ in Jg. 6 und „KlasseKlasse“ in Jg. 7 an.

Die Schüler*innen lernen in den Jahrgängen 5 bis 8 gemeinsam im Klassenverband, wobei individuelles Lernen mit innerer Differenzierung gefördert wird. Um die Diagnose und individuelle Förderung von Anfang an zielgerichtet in den Blick zu nehmen, teilen wir zu Beginn des 5. Jahrgangs in einer Wochenstunde jede Klasse in zwei gleich große heterogene Lerngruppen ein, die in Deutsch und im halbjährlichen Wechsel in Mathematik bzw. Englisch in dieser kleinen Gruppe von dem jeweiligen Fachlehrer unterrichtet wird. Dadurch können die Fachlehrkräfte die individuelle Ausgangslage jedes Kindes genau diagnostizieren und gezielt Förder- und Fordermaßnahmen umsetzen. Darüber hinaus werden die Fächer Mathematik und Englisch in den Jahrgängen 7 und 8, ergänzend um das Fach Deutsch im 8. Jahrgang  im Klassenverband mit innerer Differenzierung (Teamteaching in zwei von vier Stunden) auf zwei Niveaustufen (Erweiterungs- und Grundkurs) unterrichtet, um die individuelle Förderung durch innere Differenzierung noch besser zu gewährleisten. Ab Jahrgang 9 beginnt die äußere Fachleistungsdifferenzierung in Englisch, Mathematik, Deutsch und Naturwissenschaften, d. h. die Schüler*innen nehmen aufgrund ihrer erbrachten Leistungen am Unterricht des Grund- oder Erweiterungskurses teil.

Die individuelle Lernentwicklung und die erbrachten Leistungen jedes*jeder Schülers*Schülerin werden zweimal im Schuljahr auf Klassenkonferenzen ausführlich beraten. Dabei wird ebenfalls überprüft, ob der*die Schüler*in erfolgreich in seinem Kurs mitgearbeitet hat und daher in seinem Kurs bleibt oder den Kurs wechselt. Dies gewährleistet eine große Durchlässigkeit und eine angemessene Forderung und Förderung aller Schüler*innen auf dem Weg zu ihrem optimalen Schulabschluss.

Unsere Schüler*innen erhalten von Jahrgang 5 bis 8 jeweils am Ende eines Schulhalbjahres einen Lernentwicklungsbericht (LEB), den wir anstelle eines Notenzeugnisses den Schüler*innen und Eltern im Rahmen eines ausführlichen Gespräches persönlich aushändigen. Der LEB beinhaltet fachliche Beurteilungsbögen der zu erwerbenden Kompetenzen, die von der jeweiligen Fachlehrkraft individuell bewertet werden, und einen Brief an den*die Schüler*in, in dem die besonderen Schwerpunkte des zurückliegenden Halbjahres beschrieben werden. In einem dreißigminütigen Lernentwicklungsgespräch, an dem der*die Schüler*in, seine Eltern und eine Lehrkraft des Klassenlehrer*innenteams beteiligt sind, werden der Lernentwicklungsbericht des Lernenden gemeinsam erörtert, seine Stärken und Erfolge des hervorgehoben, sein bisheriges Ziel überprüft und über Probleme und Schwierigkeiten bezgl. der Entwicklung des Sozial-, Arbeits- und Lernverhaltens nachgedacht. Dabei wird ihm*ihr gemeinsam ein neues Ziel entwickelt und vereinbart, das im LEB und im Lernplaner schriftlich fixiert und von allen Gesprächspartner*innen unterschrieben wird.

Ab Jahrgang 9 werden die Schüler*innenleistungen mit Ziffernnoten bewertet und am Ende jedes Halbjahres erhalten die Schüler*innen ein Notenzeugnis, das weiterhin einen Allgemeinen Teil, aufgebaut wie in den Jahrgängen 5-8, enthält. Auch hier werden die Zeugnisse im Rahmen von Lernentwicklungsgesprächen, bei denen Berufsorientierung bzw. die weitere Schullaufbahn im Vordergrund stehen, ausgehändigt.

Wir fördern selbstständiges und eigenverantwortliches Lernen. Wir legen Wert auf kooperative Zusammenarbeit, wobei Individualisierung, Methodenvielfalt und kompetenzbezogenes Arbeiten einen Schwerpunkt bilden.

 

Die methodischen Kompetenzen unserer Schüler*innen werden durch das Kooperative Lernen nach Norm Green vom Jahrgang 5 an aufsteigend geschult. Ziel ist es, dass die Schüler*innen in einem strukturierten Prozess miteinander und voneinander lernen, dass jeder sein Können einbringt, niemand ausgegrenzt wird und alle für das Gruppenergebnis Verantwortung übernehmen. Dazu gehören die Einführung von Sozialzielen und deren Evaluation durch die Schüler*innen und die Einführung von vielfältigen kooperativen Methoden.

Für diese offenen Formen der eigenständigen Teamarbeit steht den Schüler*innen als wichtiges Informationszentrum unsere Schulbibliothek zur Verfügung, die während des Schultages geöffnet ist. Unsere Bibliothekarin unterstützt unsere Schüler*innen bei der Informationsbeschaffung. In einigen Fächern sammeln die Schüler*innen ihre besten Arbeitsergebnisse in einem Portfolio.

 

Zu Beginn des 5. Jahrgangs erhält jede*r Schüler*in eine Einführung in den Umgang mit dem Computer. Dort werden Bausteine erarbeitet, die zum Erwerb des PC-Führerscheins notwendig sind. Sie lernen, mit Hilfe des Office365-Paketes…

  • …in WORD zu schreiben
  • …in OUTLOOK ihr e-mail-Konto zu führen und e-mails zu schreiben
  • …über TEAMS zu kommunizieren
  • …in ONEDRIVE Ordner anzulegen und Dateien zu speichern

In der Bücherei, in den Fachräumen, Klassen- und Gruppenräumen und in den Jahrgangslehrerzimmern stehen PCs mit entsprechender Software zur Verfügung. Alle Computer sind über ein Intranet vernetzt. Jeder Lehrer und jeder Schüler verfügt über ein eigenes Kenn- und Passwort, mit dem er von jedem PC der Schule Zugriff auf das Intranet und Internet hat. Dies ermöglicht unseren Schüler*innen, grundlegende Kenntnisse im Umgang mit dem PC zu erwerben, selbstständig Informationen über das INTERNET einzuholen und den Computer für ihre Belange zu nutzen. Ab Jahrgang 7 nutzen unsere Schüler*innen ihr eigenes iPAD als Arbeitsmittel. Sie bauen damit ihre Medienkompetenz aus: Mit Office365 vertiefen sie ihre Kenntnisse in WORD, EXCEL, POWERPOINT etc.. Zur Kommunikation werden die Tools Outlook, ONEDRIVE und TEAMS genutzt. Gleichzeitig wird die Medienkompetenz gesteigert, indem die Funktionsweise der verschiedenen Anwendungen geklärt werden. Zusätzlich wird das Spektrum der Aufgabenformate erweitert, indem der Zugang zu Recherche- und Präsentationsoptionen erleichtert und die Aufnahmefunktion (in Bild und Ton) für Erklärvideos oder Hörspiele genutzt werden.

Das iPad wird dabei in allen Fächern immer dann eingesetzt, wenn sich ein Mehrwert ergibt oder die Medienkompetenz im Zentrum steht.
Im Bereich Informatik werden die Schüler*innen der Jahrgänge 9 und 10 jeweils 2 Stunden pro Woche mit den Grundlagen der EDV und Informatik vertraut gemacht. Sie erwerben dort…

  • Grundlagen der Textverarbeitung und der Tabellenkalkulation sowie multimediale Inhalte, wie Bildbearbeitung, Videoschnitt
  • weiterführenden Kenntnisse der Office Anwendungen in den Bereichen Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationstechniken

 

Dabei ist uns fächerübergreifender und projektorientierter Unterricht wichtig.

 

Um Synergieeffekte der Fächer zu nutzen und Inhalte in den Köpfen der Schüler*innen erfolgreich zu vernetzen, unterrichten wir in der SI die Fächer Biologie, Chemie und Physik integriert im Fachbereich Naturwissenschaften und die Fächer Geschichte, Politik und Erdkunde integriert im Fachbereich Gesellschaftslehre.

Der Religionsunterricht wird an unserer Schule als konfessionell kooperativer Religionsunterricht erteilt, so dass alle Schüler*innen einer Klasse, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit, gemeinsam im Klassenverband daran teilnehmen. Aufgrund der seit vielen Jahren gemachten guten Erfahrungen wird dieses Konzept beibehalten.

Da der Religionsunterricht im Klassenverband erteilt werden kann, bietet er die Möglichkeit, Probleme im Miteinander aufzugreifen und in einer konstruktiven Auseinandersetzung anzugehen. Dabei geht es darum, einen respektvollen und wertschätzenden Umgang miteinander einzuüben und auch Orientierungsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler zu schaffen – die ureigenste Sache des Religionsunterrichts. Durch die Anwesenheit von Schüler*innen mit verschiedenen Religionen können Unterschiede und Gemeinsamkeiten direkter angesprochen und lebendiger ausgetauscht werden. Schüler*innen ohne Religionszugehörigkeit haben die Möglichkeit, sich mit den verschiedenen Konfessionen oder Religionen auseinanderzusetzen; diese Chance hätten sie sonst nicht.

An unserer Schule werden sowohl jahrgangsbezogene Projekte, z. B. „Das Leben in der Steinzeit“, „Suchtprävention & Gewaltfreie Kommunikation“, „Als die Bilder laufen lernten (Umgang mit digitalen Medien)“, „Endlich 14“, „Für Demokratie Courage zeigen“ im Rahmen bestimmter Unterrichtseinheiten als auch jahrgangsübergreifende Projekte für die gesamte Schulgemeinschaft durchgeführt.

Regelmäßig nehmen Schüler*innen – teilweise auch jahrgangsübergreifend –  an Wettbewerben teil, z. B. am Känguru-Wettbewerb in Mathematik, am Bundeswettbewerb Fremdsprachen usw.

Im fächerübergreifenden Projektlernen in den Jahrgängen 5, 6, 7 und 8 lernt jedes Kind eine Reihe methodischer Fähigkeiten, einerseits das selbstgesteuerte, eigenverantwortliche Lernen und andererseits die Arbeit im Team. Projektlernen schließt an die eigenen Erfahrungen an und ermöglicht einen entwicklungsgerechten Lernrhythmus an möglichst herausfordernden Lerngegenständen. Dadurch findet auch ein fachspezifischer Kompetenzerwerb statt. Gemischte Lerngruppen fördern die sozialen Kompetenzen und bieten jedem Kind die Möglichkeit, seinen Fähigkeiten entsprechend zu lernen. Diese Prinzipien berücksichtigen individuelle Lerngeschwindigkeiten, ermöglichen interessengeleitete Schwerpunktsetzungen und somit die Individualisierung der Lernwege.

 

·         Wir unterstützen die Schülerinnen und Schüler auf dem Weg zum Erreichen ihres bestmöglichen Abschlusses.

 

An der IGS Schaumburg können alle Schulabschlüsse der Sekundarstufe I und II erreicht werden:

  • nach Klasse 9                         der Hauptschulabschluss / Förderschulabschluss
  • nach Klasse 10                       der Sekundarabschluss I – Hauptschulabschluss
    der Sekundarabschluss I – Realschulabschluss
    der Erweiterte Sekundarabschluss I
  • nach Klasse 12 oder 13 der schulische Teil der Fachhochschulreife
  • nach Klasse 13 das Abitur

 

Am Ende der Klasse 10 erhält jede*r Schüler*in auf der Grundlage der Kurszugehörigkeit in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik und Naturwissenschaften und der erbrachten Leistungen in allen Fächern dann seinen Schulabschluss der SI.

Erfreulicherweise erreichen nach Abschluss des 10. Jahrgangs etwa 50% unserer Schüler*innen einen Erweiterten Sekundarabschluss I, ca. 30% einen Realschulabschluss und ca. 20% einen Hauptschulabschluss. Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf können an unserer Schule den Förderschulabschluss erhalten, jedoch erwerben viele von ihnen den Hauptschulabschluss und einige sogar den Realschulabschluss. Nur sehr selten verlässt ein*e Schüler*in unsere Schule ohne einen Schulabschluss.

Wir legen Wert auf respektvolles und tolerantes Miteinander.

 

Gerade für Kinder einer Ganztagsschule ist diese nicht nur Lernort, sondern auch Lebensort. Hier können daher auch Lebenskompetenzen vermittelt und gefördert werden. In unserer Schule sollen so Fertigkeiten und Fähigkeiten erlernt werden, die den Kindern und Jugendlichen helfen, besser mit Problemen, Sorgen und den Entwicklungsaufgaben der Kindheits- und Jugendphase fertig zu werden. Daher werden viele interne und externe Projekte zur Kompetenzförderung durchgeführt.

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Schaffung einer guten Arbeitsatmosphäre. Nur dann können die fachlichen Ziele erreicht werden. Daher unterschreiben alle neuen Schüler*innen und deren Eltern eine Vereinbarung, die die Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus regelt. Dabei geht es um

  • Höflichkeit, Respekt und Hilfsbereitschaft gegenüber Mitschülerinnen und Mitschülern und Erwachsenen,
  • einen verantwortungsvollen Umgang mit eigenen und fremden Materialien und
  • die Übernahme von Aufgaben für die Klassen- und Schulgemeinschaft.

Unsere Schüler*innenvertretung (SV) ist ein fester Bestandteil unseres Schullebens und wirkt bei der Entscheidungsfindung in vielen Gremien und auf Konferenzen mit. In jedem Jahr wird aus der Schüler*innenvertretung eine SV-Planungsgruppe gewählt. Sie führt regelmäßige Aktionen z. B. zu den Schulprojekten „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, „Umweltschule in Europa“, zum Nikolaus- und Valentinstag, sowie Führungen durch die Schule am „Tag der offenen Tür“ und Kaffee- und Kuchenverkauf an Elternsprechtagen durch.

Zu Beginn eines jeden Schuljahres absolviert die neue SV-Planungsgruppe ein mehrtägiges Seminar, das von den SV-Beratungslehrkräften begleitet wird. Hier beraten die Beteiligten über Probleme in der Schule und lernen, wie man Aktionen plant und umsetzt. Bei den Aktionen engagieren sich die Schüler*innen oft über ihre Unterrichtszeit hinaus.

 

Wir vermitteln den Schülerinnen und Schülern eine positive Streitkultur in einem vertrauensvollen Umfeld.

Seit Jahren werden an der IGS Schaumburg interessierte Schüler der Jahrgänge 7-10 – also jahrgangsübergreifend – zu Streitschlichter*innen ausgebildet. Der Kurs wird mit einem Zertifikat abgeschlossen, das den Schülern die erworbenen Kompetenzen bescheinigt und ihre Bewerbungsunterlagen ergänzen kann. Die ausgebildeten Streitschlichter*innen stehen ihren Mitschüler*innen regelmäßig zur Verfügung. Schlichtungsgespräche werden terminiert und in angemessener Zeit durchgeführt. Dabei werden tragbare Lösungen entwickelt. Die Streitschlichter*innen treffen sich in jedem Schuljahr zu einem Einführungs- und Abschlusswochenende im JBF-Centrum auf den Bückebergen und jeweils an einem Samstag im Monat in der Volkshochschule, um Übungs- und Trainingsblöcke durchzuführen, geführte Gespräche zu supervisieren, ihre Schlichtungskompetenz weiterzuentwickeln und Projekte zu planen. Dieses Konzept ist vernetzt mit weiteren Angeboten der Schule zur Entwicklung der Sozialkompetenz und Persönlichkeitsbildung der Schüler*innen.

 

Wir sind eine Schule mit Courage, ohne Rassismus und Schule der Vielfalt

Eine Schüler*innengruppe beschäftigte sich im Rahmen eines Schulprojektes mit der Initiative „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, deren Ziel der nachhaltige Abbau von Rassismus, Diskriminierung und Gewalt in unserer Gesellschaft ist. Eine Voraussetzung für die Teilnahme an der „Aktion Courage“ ist es, dass über 70% aller am Schulleben beteiligten Personen sich verpflichten, aktiv gegen jegliche Form von Diskriminierung und Intoleranz einzutreten. Diese Verpflichtungserklärungen wurden gesammelt, eingereicht und bestätigt. Als prominente Paten, die bei der feierlichen Übergabe des Labels am 14.09.2007 dabei waren, haben wir die Gruppe „Maybebop“ gewinnen können.

In diesem Rahmen findet jedes Jahr eine von der Schülervertretung geplante und vorbereitete Aktion statt, z.B…

  • …Gestaltung und Verkauf eines Tischkalenders unter dem Motto „Wir leben nicht alleine, wir leben gemeinsam!“ (2012/2013)
  • … Durchführung einer Kleiderspendenaktion (von Schüler*innen „vergessenen“ Kleidungsstücke) für Geflüchtete im Rahmen eines Projektes im Religionsunterricht „Jeder Mensch hat ein Recht auf Kleidung“ ( 2014/15)
  • …Projekt 10 Jahre Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage (2017 / 2018)
  • …70 Jahre Grundgesetz

Am 6. Oktober 2023 wurde die IGS zur Schule der Vielfalt ernannt. Im Rahmen eines Projektes wurde in 53 Workshops sehr vielfältigen Themen betreffend die Vielfalt in unserer Schule und in unserer Gesellschaft gearbeitet. Im Fokus standen insbesondere die Vielfalt der Geschlechter und ihre Akzeptanz in Schule und Gesellschaft.

 

In unserem Schulalltag gibt es gemeinsam festgelegte Regeln und Rituale, die von unserer Schulgemeinschaft respektiert werden.

Zu Beginn eines jeden Schuljahres besprechen die Klassenlehrer*innenteams mit ihren Klassen den Umgang mit dem Lernplaner, in dem sowohl die Schulordnung als auch weitere Vereinbarungen, wie z.B. die Computerordnung, enthalten sind und die von allen Schülerinnen und Schüler und auch den Eltern unterschrieben werden müssen. Diese gemeinsam erarbeiteten und so besprochenen Regeln werden von fast allen Schüler*innen beachtet und eingehalten.

 

Wir legen Wert auf ein aktives, gesundes und umweltbewusstes Schulleben.

Im Rahmen von gesunder Schule bieten wir vielfältige Bewegungs- und Ernährungsangebote sowie gesundheitserhaltende Maßnahmen. Dadurch schaffen wir einen Lern- und Lebensraum, in dem sich alle wohl fühlen.

 

Die IGS Schaumburg ist eine Ganztagsschule, in der der Tages- und Wochenablauf rhythmisiert sind. An drei Tagen in der Woche haben die Schüler*innen verpflichtenden Ganztagsunterricht bis 15.30 Uhr, am Montag, Mittwoch und Donnerstag. Am Dienstag- und /oder Donnerstagnachmittag wählen die Schüler*innen einen CLUB (Arbeitsgemein-schaft), am Freitag endet der Unterricht nach der 6. Stunde. (s. Stundenplan des 5. Jahrgangs)

Unsere Schule wird um 7.20 Uhr geöffnet. Die Schüler*innen können dann die Klassenräume aufsuchen, miteinander reden, spielen oder Klassendienste und Aufgaben erledigen. In dieser Zeit gibt es in jedem Jahrgang eine Aufsicht, die auch Ansprechpartner für die Schüler*innen ist. Für die Kinder, die noch nicht gefrühstückt haben, gibt es vor Unterrichtsbeginn das Angebot eines gemeinsam organisierten und zubereiteten   gesunden Frühstücks „Frühstück vor 8“ in der Biobude.

Um 7.55 Uhr beginnt der Unterricht, es gibt aber keine Klingel, mit der der Unterricht beginnt oder endet. Jeweils zwei Stunden sind zu einem zeitlichen Block von 90 Minuten ohne Pause zusammengefasst.

Es gibt eine 20-minütige Frühstückspause nach der 2. und eine 25-minütige Spielepause nach der 4. Stunde. In beiden Pausen bieten Eltern den Schülern der SI in der Biobude ein vielfältiges gesundes Frühstück aus Bio-Lebensmitteln an. In der 50-minütigen Mittagspause nach der
6. Stunde können die Schüler in der Mensa ein Mittagessen bekommen.

Das alltäglichen Sortieren von Müll, das Neinsagen zur Plastiktüte, die Nutzung von umweltfreundlichen Materialien aus dem Papierladen, die Arbeit im Schulgarten und das Einsparen haben u.a. dazu beigetragen, dass unsere Schule sich seit dem 17. September 2015 Umweltschule in Europa nennen darf.

Um diese unterrichtsfreie Zeit aktiv und gesund zu füllen, bieten wir unseren Schüler*innen auch hier viele Möglichkeiten an. Auf den Schulhöfen können sie klettern und schaukeln, Basketball, Tischtennis und Fußball spielen. Im Untergeschoss befindet sich der Freizeitbereich mit Kickerraum, Billardraum, Clubraum, Fahrradwerkstatt, Papierladen, Streitschlichterraum, Spieleausleihe und Freizeitbüro. Dieser Bereich wird von unserem Sozialpädagogen und Praktikantinnen betreut.

Durch Erfolgserlebnisse im Freizeitbereich und in altersgemischten CLUBs versuchen wir, die Integration von Jungen und Mädchen verschiedener Altersgruppen zu verstärken. Eine große Rolle spielen hierbei auch vielfältige musikalische und sportliche Angebote.

Einige Schüler*innen engagieren sich im Schulsanitätsdienst. Dafür werden sie in einem CLUB geschult. Sie sind täglich im Einsatz, um Mitschüler*innen bei kleinen Verletzungen und Unfällen zu helfen und sie fachgerecht zu versorgen.

Unser Schulgebäude der SI ist nach unseren Planungen auf der Grundlage unseres pädagogischen Konzeptes gebaut und eingerichtet worden. Jeder Jahrgang bildet in sich eine geschlossene Einheit mit vier Klassenräumen, ein bis zwei Gruppenräumen, einem Jahrgangslehrerzimmer und einem Aufenthalts- und Arbeitsbereich.

Wir haben ein Forum mit Bühne, eine Mensa, eine Bücherei, einen Freizeitbereich und gut ausgestattete Fachräume. Hierzu gehören u. a. Kunsträume, Werkräume, eine Lehrküche, naturwissenschaftliche Fachräume und Musikräume.

Die ersten vier Jahre bleiben die Schüler*innen in dem Klassenraum, den sie zu Beginn des

  1. Jahrgangs beziehen. Das ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sich alle in der Schule wohl fühlen. Zu Beginn des 9. Jahrgangs ziehen sie für die beiden letzten Schuljahre in den „Neubau“ um.

 

Gemeinsame Veranstaltungen, Projekte und Aktionen fördern das Gemeinschaftsgefühl.

 

Die enge Bindung der beiden Klassenlehrer*innen an ihre Klasse über die gesamte Schulzeit von Jahrgang 5 bis 10 trägt dazu bei, dass die Schüler eine Gemeinschaft  bilden, in die auch die Eltern durch die Kleingruppenelternabende und die vielfältigen Veranstaltungen, z. B. „Tag der offenen Tür“, Projektpräsentationen, Musikabende wie „Musik von uns für euch“ mit 300 Aktiven und Theatervorstellungen einbezogen werden. Ebenso fördert die Übernahme von Diensten für die Klasse und die Schulgemeinschaft das Gemeinschaftsgefühl.

Unsere Schüler*innen lernen auch, soziale Verantwortung für Menschen außerhalb unserer Schulgemeinschaft zu übernehmen. Im jährlichen Wechsel führen wir einen Weihnachtsbasar, für den alle Schüler*innen etwas vorbereiten, und einen „Run for help“ durch, bei dem Schüler für Sponsoren laufen. Die Einnahmen dieser Veranstaltungen, die sich in einer Größenordnung von mehreren tausend Euro bewegen, spenden wir    z. B. für unsere Patenschule „Rio-Tinto-School“ in Simbabwe und für die Kinderkrebsstation in Minden. Aber auch Lernen durch Engagement außerhalb und innerhalb der Schule sind Elemente dieses Schwerpunktes.

Im Rahmen des Seminarfaches führen die Schüler der Oberstufe in der 12. Klasse nach sorgfältiger Planung ein individuelles soziales Projekt durch, in welchem sie sich in vielfältiger Weise u.a. in sozialen Einrichtungen, Altenheimen, Kindergärten, Vereinen engagieren. Die Projektergebnisse werden anschließend dokumentiert und reflektiert.

 

Wir tragen Verantwortung für die Pflege und Erhaltung unserer Schulausstattung.

 

Die Struktur der Jahrgänge zeigt sich auch in der engen Kooperation der Lehrkräfte auf regelmäßig stattfindenden Teamsitzungen. Dies trägt ebenfalls dazu bei, dass sich sowohl die Schüler*innen als auch die entsprechenden Lehrkräfte in ihrem Jahrgangsbereich zu Hause fühlen und somit Verantwortung dafür übernehmen und dass es in unserer Schule ruhig zugeht und die Schüler*innen gut miteinander auskommen. Sie tragen durch Klassendienste wie Fegen ihres Klassenraumes nach Unterrichtsschluss, Ordnungsdienste in ihren Jahrgangsbereichen und auf dem Schulhof zur Erhaltung unserer Schulausstattung bei. Durch das Gemeinschafts-gefühl und die Übernahme von Verantwortung gibt es kaum Beschädigungen oder Zerstörungen und nur selten zu stärkeren Auseinandersetzungen zwischen den Schüler*innen. Wenn doch einmal etwas passiert, gehen wir der Sache auf den Grund, führen lösungsorientierte Gespräche und ergreifen konsequent Maßnahmen.

Der Freizeit- und Ganztagsbereich wird gemeinsam gestaltet.

 

Am Dienstag- und Donnerstagnachmittag finden jahrgangsübergreifende CLUBs für die

Schüler *innen der Jahrgänge 5 bis 7 statt. Jede*r Schüler*in wählt mindestens an einem dieser Tage einen CLUB wie z. B. die Schulband, den Fitnessclub, die Ausbildung für den Schulsanitätsdienst, Boxen, Spannende Experimente, Töpfern, Kochen, Schwimmen oder Fußball. Die Musikklassen haben in dieser Zeit ihren Instrumentalunterricht.

Manche CLUBs werden von außerschulischen Mitarbeitern betreut und finden wie z.B.  Bouldern und Fitness im Looms (Fitnesscenter) oder auch in Räumen außerhalb der Schule statt.

Im Freizeitbereich übernehmen Schüler*innen in den Spielepausen die Spieleausleihe für den Billard- und Kickerraum und den Verkauf von umweltfreundlichen Arbeitsmaterialien im Papierladen. Einmal im Jahr fahren sie gemeinsam in das jbf-Centrum auf die Bückeberge, um die weitere Arbeit zu planen. In Beteiligungsverfahren wie z.B. in einer Zukunftswerkstatt zur Planung des Schulhofs werden Schüler *innen an Gestaltungsprozessen beteiligt.

 

Wir legen Wert auf die Öffnung unserer Schule nach innen und außen.

 

Wir arbeiten partnerschaftlich mit anderen Schulen, Firmen, Institutionen und Vereinen zusammen. Experten und Fachleute unterstützen uns im Schulalltag.

 

In den CLUBs machen auch interessierte Eltern, außerschulische Fachleute und Vereine Angebote für unsere Schüler*innen. Die Musikschule Mensching bietet z. B. für die Schüler*innen der Musikklassen Unterricht an. Auch bei Projekten werden wir von außerschulischen Einrichtungen unterstützt, die Palette ist groß und reicht von einer Kunstschule bis zur Arbeiterwohlfahrt. Außerschulische Lernorte sind z. B. das Stadthäger Museum Amtspforte, die Reviere der Staatlichen Forstverwaltung, die Ehemalige Synagoge Stadthagen und die Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer.

Zur Öffnung von Schule gehört aber auch, dass schulische Gruppen mit Arbeitsergebnissen in die Öffentlichkeit gehen und ihre Ergebnisse präsentieren, wie z. B. die Schulband, die Musikklassen und schulische Theaterproduktionen. Weiterhin gibt es eine enge Zusammenarbeit mit der Schule am Bürgerwald (Tagesbildungsstätte der Lebenshilfe e.V.). Schüler*innen der beiden Schulen arbeiten in lebenspraktischen Bereichen, im Stadtzirkus und im Schulgarten erfolgreich zusammen.

 

Ziel unserer Arbeit ist es, allen Schülerinnen und Schülern Anschlüsse in die Berufswelt und ihren Möglichkeiten entsprechende Schulabschlüsse zu ermöglichen (siehe auch unter INKLUSION). Im Fach Arbeit/Wirtschaft/Technik werden viele berufswahlvorbereitende Maßnahmen durchgeführt. Während der Praxistagewoche in Jahrgang 8 und während des zweiwöchigen Praktikums in Jahrgang 9 machen unsere Schüler*innen erste Erfahrungen in der Berufswelt. Im Jahrgang 9 gehen unsere Schüler*innen auch für 40 Stunden in die benachbarte Berufsschule und werden dort in verschiedene Berufsfelder eingeführt, können praxisbezogen arbeiten und werden von den dortigen Fachpraxislehrkräften unterrichtet. Im schuleigenen Papierladen verkaufen Schüler*innen umweltfreundliche Arbeitsmaterialien.

Im 11. Und 12. Jahrgang führen die Schüler*innen jeweils ein zweiwöchiges Fachpraktikum an außerschulischen Einrichtungen und Universitäten durch. Dieses Praktikum dient der Vorbereitung und Recherche für die Facharbeit im Seminarfach, bietet aber auch Einblicke in mögliche Studiengänge und Berufsbilder.

Im Jahrgang 11 gibt es im Rahmen der Eigenzeit die Veranstaltungsreihe „Campus und Karriere“. Hier werden verschiedene Berufsfelder von Vertretern der jeweiligen Berufsbranchen vorgestellt und die Schüler*innen erhalten somit einen vielfältigen Einblick in verschiedene Möglichkeiten, sich nach dem Abitur zu orientieren.

Unsere Schule hat Partnerschulen, in Lempäälä/Finnland, in Soissons/Frankreich, in León/Spanien und in den USA. Mit diesen Schulen pflegen wir einen regelmäßigen Schüler*innenaustausch und vergleichen und diskutieren über die unterschiedlichen Schulkonzepte. Auf diese Weise schauen wir über unseren Tellerrand und lernen auch hier von- und miteinander.

Die IGS Schaumburg ist seit 2009 Mitglied im reformpädagogisch ausgerichteten Schulverbund „Blick über den Zaun“, kurz BüZ genannt. Mittlerweile gehören über 100 Schulen dem BüZ an, die sich zur Einhaltung von Qualitätsstandards einer guten Schule verpflichtet haben. Der Verbund ist in überschaubare Arbeitskreise gegliedert. Im Arbeitskreis 12 treffen wir uns halbjährlich mit sechs anderen Schulen aus Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Thüringen, hospitieren im Unterricht, tauschen Erfahrungen aus und evaluieren uns gegenseitig unter „kritischen Freunden“.

Die IGS Schaumburg ist eine Schule, die sich ständig weiterentwickelt und diesen Prozess regelmäßig überprüft.

 

Sowohl die Jahrgangs- als auch die Fachbereichsleiter*innen treffen sich regelmäßig, um gemeinsam das Schulprogramm weiterzuentwickeln und in den Schulalltag umzusetzen.

Um die Qualitätsentwicklung voranzutreiben, werden schulinterne Fortbildungsmaßnahmen für die Lehrkräfte geplant, angeboten und durchgeführt, zu denen auch Fachleute von außen einladen werden.

Bei den zweimal im Jahr stattfindenden Fachkonferenzen werden fachspezifische Arbeitsweisen vorgestellt und ausprobiert. Diese dienen auch dazu, Unterrichtseinheiten gemeinsam vorzubereiten, Material für individualisiertes Lernen zu erstellen, auszuprobieren und zu evaluieren. Lernkontrollen werden auf ihre Aussagekraft überprüft und konzipiert, Bewertungen und Korrekturen abgestimmt. Bildungsstandards und Kerncurricula werden in schuleigene Stoffverteilungspläne umgesetzt und in den Jahrgangsteamsitzungen in Jahresarbeitspläne eingearbeitet.

In den verschiedenen Fachbereichen gibt es Fortbildungsmaßnahmen für die Fachkolleg*innen, z. B. organisiert der Fachbereich Kunst schulinterne Fortbildungen mit heimischen Künstler*innen, in denen insbesondere künstlerische Techniken erarbeitet werden wie Mosaik-Technik, Gipsabdrucktechnik in der Plastik, abstrakter Expressionismus in Verbindung mit Collage- und Montagetechniken oder auch Steinbildhauerei.

Von 2001 bis 2004 hat die IGS Schaumburg an dem INIS-Projekt (International Network of Innovative Schools) der Bertelsmann-Stiftung zum Thema „Qualitätsentwicklung von Schulen auf Basis internationaler Qualitätsentwicklung“ teilgenommen. Damit sind wir in einen nachhaltigen Schulentwicklungsprozess eingetreten. Die von uns durchgeführten Maßnahmen zur Weiterentwicklung haben sich in den Ergebnissen der Folgejahre deutlich positiv niedergeschlagen.

Mit dem SEIS-Instrument (Selbstevaluation in Schulen) wird die Schulqualität bei Lehrkräften, Schülern, Eltern und Mitarbeitern abgefragt und die Ergebnisse werden in einem Bericht zusammengestellt, der Referenzwerte enthält, die der Schule ermöglichen, die eigenen Ergebnisse im Vergleich zu sehen. Die IGS Schaumburg hat 2005, 2007 und 2015 die SEIS-Befragung als interne Evaluation durchgeführt und mit den Ergebnissen die Schulentwicklung systematisch und nachhaltig voran gebracht.

Im Herbst 2006 und im Mai 2015 begutachtete die Schulinspektion die IGS Schaumburg. Mit den Ergebnissen waren wir insgesamt sehr zufrieden, aber sie zeigten auch, dass wir auf dem Weg der Individualisierung des Lernens noch einige Schritte gehen müssen.

Im Bereich der Gesundheitsförderung zeigten sich Defizite, die wir auch schon bei den  internen Evaluationen festgestellt hatten, und daher haben wir uns diesen Entwicklungsschwerpunkt als weiteres Projekt vorgenommen. Seit dem Schuljahr 2007/08 ist die IGS Schaumburg Projektschule im Rahmen des Projektes „Gesund leben lernen“ der Landesvereinigung Gesundheit e. V. Niedersachsen mit dem Ziel, Gesundheitsmanagement an der Schule zu implementieren.

 

Der gute Ruf unserer Schule und das interessante pädagogische Profil führen immer wieder Praktikanten aus den umliegenden Universitäten an unsere Schule. Daneben haben wir viele Referendare, die ihre 2. Ausbildungsphase an unserer Schule absolvieren, und Praktikant*innen im sozialpädagogischen Bereich.

Die gemeinsame Vision von einer guten Schule, in der alle Kinder möglichst lange, sowohl jeden Tag als auch über sechs und für viele Schüler*innen über neun Schuljahre, voneinander und miteinander lernen und in der die Schullaufbahn so lange wie möglich offen gehalten wird, wird von allen Kolleginnen und Kollegen getragen und in die Praxis umgesetzt. Dies zeigt sich auch in dem großen Engagement des Kollegiums im Schulalltag und in den vielen kleinen und großen Ideen und Anregungen. Die Bereitschaft, an der Verbesserung und Weiterentwicklung von Unterricht und von Schule insgesamt mitzuarbeiten, zeigt sich in einer Vielzahl von Arbeitsgruppen.

 

Alle Mitglieder der Schulgemeinschaft arbeiten – auch in der Schulprogrammarbeit – vertrauensvoll und kooperativ zusammen.

 

Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist uns besonders wichtig, um gemeinsam die Entwicklung eines jeden Kindes möglichst optimal zu gestalten. Deshalb gibt es neben den gemeinsamen Klassenelternabenden und Elternsprechtagen in jedem Schuljahr sogenannte Kleingruppenelternabende. Dazu treffen sich die Eltern mit dem Klassenlehrer*innenteam entweder in der Schule oder in privater Runde. Hier werden die Entwicklung der Kinder und die eventuell bestehenden Probleme zwischen den Eltern und Lehrern gemeinsam besprochen.

Unsere Eltern engagieren sich auch im Schulleben und unterstützen uns bei Schulveranstaltungen aller Art. Im Schulelternrat, im Schulvorstand, in Gesamt- und Fachkonferenzen beteiligen sich die gewählten Elternvertreter*innen aktiv an der Weiterentwicklung unseres Schulprogramms.

Der Förderkreis der IGS Schaumburg unterstützt unsere Schüler*innen in den Bereichen, in denen der Landkreis als Schulträger an seine finanziellen Grenzen stößt, z. B. durch die Finanzierung von Musikinstrumenten, Pausenspielgeräten, Workshops, Autorenlesungen, Theater- und Jahrgangsprojekten, bei der Ausstattung der Biobude mit technischen Geräten und der Anschaffung eines Wasserspenders. Auch bei Schulveranstaltungen ist der Förderkreis immer präsent und wirbt neue Mitglieder, mittlerweile ca. 430 , die durch ihre Beiträge der Schule helfen.

In der kollegialen Schulleitung arbeiten die Schulleiterin, die Stellvertreterin, die didaktische Leiterin, die Leiterin und die beiden Koordinator*innen der Oberstufe auf der Grundlage einer gemeinsam vereinbarten Aufgabenverteilung als Team vertrauensvoll zusammen.

 

Durch die begonnene Einführung von Personalentwicklungsgesprächen zwischen Schulleitungsmitgliedern und Lehrkräften und Mitarbeitern soll die Qualität von Unterricht und Erziehung, die Kommunikation und Kooperation zwischen Schulleitung und Kollegium, die Arbeitseffektivität und Arbeitszufriedenheit und die Förderung des personellen Entwicklungspotenzials weiter verbessert werden.

 

[Stand: 11.10.2023


1 Im Text haben wir durchgängig die männliche Form gewählt, in die auch immer die weiblichen Personen eingeschlossen sind.